Das üblicherweise häufigste Aufgabengebiet für den Steinrestaurator ist die Restaurierung und Konservierung von Denkmalen aus Naturstein. Sowohl vororts auf der Baustelle wie beispielsweise an Kirchen, Stiften, Schlössern oder historisch bedeutenden Wohnbauten, als auch im Atelier an abbaufähigen Kleindenkmalen oder Museumsobjekten werden eine Vielzahl von Arbeitsschritten vorgenommen. Diese reichen von Reinigungs- und Freilegungsmaßnahmen verschiedenster Technologien, über die Konsolidierung morbider Gesteinsmatrix, die Extraktion schädigender Substanzen wie beispielsweise Schadsalze, bis hin zu Ergänzungsarbeiten, Rekonstruktionen und substanzerhaltenden Konservierungsmaßnahmen.
Gefordert ist der Restaurator als profunder Handwerker mit hohem Materialverständnis, verbunden mit künstlerischem Einfühlungsvermögen in die Formensprache des jeweiligen Objektes und dessen Schöpfers, kunsthistorischen Wissen über viele Stilepochen und naturwissenschaftlichen Basiskenntnissen aus Chemie, Materialwissenschaft, Klimatologie und Physik. Ein breit gefächertes Aufgabengebiet, das eine umfangreiche Ausbildung und langjährige Erfahrung voraussetzt.
Selbst die Abbau- und Wiederversetzarbeiten erfordern besondere Fähigkeiten. Neben technischem Verständnis und dem Wissen über statische Gesetze ist auch der sichere Umgang mit spezifischer Gerätschaft unverzichtbar.