Mosaiken

»Das Glück ist ein Mosaikbild, das aus lauter unscheinbaren kleinen Freuden zusammengesetzt ist.« 
(Daniel Spitzer, 1835 – 1893, Journalist)

Kaiserpalast Istanbul


Kaiserpalast Konstantinopel, Sektor B

Die Restaurierung von Mosaike zählt in unseren Breiten eher zu den „exotischen“ Sparten eines Restaurators. Insbesonders Mosaikbilder aus der Antike sind in Österreich ja kaum anzutreffen. Es war daher für mich und mein Team eine außerordentliche Herausforderung die Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten am Mosaikfußboden des Großen Byzantinischen Kaiserpalastes von Konstantinopel in den Jahren 1992 – 1997 zu übernehmen. Ein Mosaik mit durchschnittlich 45.000 Tesserae (Mosaiksteinchen) pro Quadratmeter, ursprünglich über 1.800m2 groß, von denen mehr als 180m2 nach den neuesten Erkenntnissen und modernsten Technologien bearbeitet werden sollten. Ein Forschungsprojekt, abgeschlossen zwischen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Generaldirektion der Monumente und Museen der Türkei, mit dem Ziel der Erforschung und Erhaltung dieses einzigartigen, polychromen Tesselatpaviments aus dem 6. Jhdt., dem größten bekannten Mosaik der Antike. Bestehend aus bunten Kalksteinen, Gläsern, Terrakotta und vereinzelt sogar Halbedelsteinen. 

Amphitheater in Durres (lat.: Dyrrhachium), Albanien; 2.Hälfte 6. Jhdt.
Amphitheater in Durres (lat.: Dyrrhachium), Albanien; 2.Hälfte 6. Jhdt.

Die im Rahmen dieses Forschungsvorhabens gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen konnten bei anderen internationalen Projekten zur Verfügung gestellt werden und einfließen.

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